Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa nehmen in der westlichen Welt immer mehr zu. Es ist daher davon auszugehen, dass die westliche Lebensweise und die westliche Ernährung für die Krankheitsentstehung mindestens mitverantwortlich sind.
Bei Morbus Crohn kann sich die Schleimhaut des gesamten Verdauungstraktes von der Mundhöhle bis zum After schubweise entzünden. In den meisten Fällen betrifft die Entzündung den letzten Teil des Dünndarms, das terminale Ileum. Häufige Symptome sind u.a. Bauchkrämpfe und schleimige sowie blutige Durchfälle. Der Verlauf von Morbus Crohn kann im Einzelfall sehr unterschiedlich sein, insbesondere Raucher haben häufigere und schwerere Verläufe.. Die Behandlung erfolgt mit verschiedenen Medikamenten, welche die Entzündung hemmen sollen. Wenn die Medikamente nicht mehr helfen oder Komplikationen auftreten, kann die operative Entfernung einzelner Darmabschnitte notwendig werden.
Neben den Entzündungen im Verdauungstrakt kann es zu Komplikationen wie z.B. Stenosen oder Fisteln kommen. Extraintestinale Manifestationen können unter anderem die Haut, die Augen, die Gelenke oder auch andere Organe betreffen.
Bei der Colitis ulcerosa ist die Schleimhaut des Dickdarms (Colon) enzündet, wobei sich in der Darmschleimhaut Geschwüre bilden können. Die Erkrankung verläuft schubweise und wird mit verschiedenen Medikamenten behandelt, welche die Entzündung hemmen sollen. Wenn die Medikamente nicht mehr helfen oder Komplikationen auftreten, wird der gesamte Dickdarm operativ entfernt.
Beide Erkrankungen können die Lebensqualität der Betroffenen stark beeinträchtigen. Neben den extraintestinalen Manifestationen beim Morbus Crohn kann es insbesondere bei einem Schub auch zu Mangelerscheinungen verschiedener Nährstoffe kommen. Als Langzeitfolge der chronischen Entzündungen besteht auch das Risiko einer Amyloidose.